Was bedeutet Feuerwiderstandsfähigkeit?

Die Feuerwiderstandsfähigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Produktes bei Brandeinwirkung über einen bestimmten Zeitraum seine Eigenschaften beizubehalten.
Die Leistungskriterien zur Beurteilung der Feuerwiderstandsfähigkeit lauten wie folgt:
Brandabschottung von Leitungsdurchführungen und linienförmigen Fugen | Struktureller Brandschutz |
E: Raumabschluss I: Wärmedämmung (unter Brandeinwirkung) | R: Tragfähigkeit E: Raumabschluss I: Wärmedämmung (unter Brandeinwirkung) |
- Die Tragfähigkeit R (Résistance) bezieht sich auf die Stabilität einzelner Bauteile sowie der gesamten Konstruktion. Die Tragfähigkeit ersetzt den ehemaligen Begriff Feuerwiderstand.
- Der Raumabschluss E (Étanchéité) bezieht sich auf die Fähigkeit, Rauchgase vom Übertrag in einen anderen, abgetrennten Brandabschnitt abzuhalten.
- Die Wärmedämmung I (Isolation) bezieht sich auf die Fähigkeit, den Wärmeübertrag von einem in den nächsten Brandabschnitt zu verhindern.
Zur Brandabschottung von Leitungsdurchführungen und linienförmigen Fugen werden lediglich die Bezeichnungen E und I verwendet. Die Feuerwiderstandsklassen, die in Leistungsnachweisen wie einem Klassifizierungsbericht oder einer Europäisch Technischen Zulassung angegeben werden, sind gemäß EN 13501-2 festgelegt: Angaben zur Klassifizierung der Produkte im Zusammenhang mit dem Bauteil auf Grundlage der Prüfberichte zur Feuerwiderstandsfähigkeit.
Auf die Bezeichnungen R, E und I folgt die Anzahl der Minuten innerhalb derer diese Leistungskriterien aus der europäischen Norm EN 13501-2 erfüllt wurden.
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