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Ein Schaum für Brandschutzfugen

20.07.2017

Mit Nullifire FF197 erfolgreich brandschutzrelevante Fugen abdichten.

Für den Brandschutz gilt der Satz „Das ist ein (zu) weites Feld“, den Effi Briests Vater einst im gleichnamigen Roman von Theodor Fontane so gerne benutzte, wohl wie in keinem anderen Bereich der Baubranche. Den Überblick zu behalten fällt manchmal schwer, klar ist jedoch: im Brandschutz gehen einige Dinge einfach einfacher, wenn man genau hinschaut. Tremco illbruck hat dies getan und einen Polyurethan-Schaum für den Einsatz in mineralischen Bauteilfugen auf den Markt gebracht: Nullifire FF197 Feuerwiderstandsfähiger PU-Schaum.

Es ist sehr wohl ein PU-Schaum. Und dieser PU-Schaum verhält sich bei der Verarbeitung ähnlich dem im Brandschutz verpönten „Bauschaum“. Allerdings kann der Nullifire FF197 als feuerwiderstandsfähiger PU-Schaum durch seine spezielle Rezeptur einfach mehr.

Sicherlich ist die Baustoffklasse der verbauten Materialien ein wichtiger und ernst zu nehmender Punkt, der den Erfolg einer Brandschutzmaßnahme beeinflusst. Daher ist die Mindestanforderung an das Brandverhalten von Baustoffen in Deutschland mit „normalentflammbar“ wichtig und bindend (vgl. MBO §26 (1), Satz 2; mindestens B2 nach DIN 4102-1 bzw. Klasse E nach EN 13501-1). Bauteile wie Wände oder Decken, die im Zusammenhang mit Brandschutz eingesetzt werden, müssen oftmals „nichtbrennbar“ sein (vgl. MBO §26 (2)). Hinzu kommt eine weitere entscheidende Anforderung für Bauteile: die Feuerwiderstandsfähigkeit. Das heißt, die Fähigkeit über einen definierten Zeitraum hinweg den Übertrag von Rauch und Wärme in einen anderen Raum bzw. Bereich zu verhindern.

Wer also etwas Sachverstand im Brandschutz beweisen möchte, richtet sich nach dem Feuerwiderstand des gesamten Bauteils, respektive der kompletten Einbausituation. Dabei ist der Fuge übrigens bauordnungsrechtlich keine eigenständige Betrachtung gewidmet, d.h. die Baustoffklasse des Materials in der Fuge muss auch beim Einbau zwischen Bauteilen aus „nichtbrennbaren“ Baustoffen lediglich der Mindestanforderung „normalentflammbar“ entsprechen. Das soll nicht heißen, dass jeder Schaum oder Dichtstoff automatisch für den Brandschutz funktioniert. Dazu muss das in die Fuge eingebrachte Material eine gültige Zulassung besitzen und den Nachweis erbringen, dass die Feuerwiderstandsfähigkeit des gesamten Bauteils, einschließlich dieser Fuge(n) gegeben ist.

Beispiel:
Für einen Raum ist ein Feuerwiderstand von 90 Minuten gefordert; die Bauteile des Raums sind Betonwände bzw. -decken mit einer Feuerwiderstandfähigkeit von 90 Minuten; die Fugen in den Betonbauteilen werden mit PU-Schaum abgedichtet; da dieser PU-Schaum im Einbau zwischen Betonbauteilen dieser Art geprüft ist und einen Feuerwiderstand von mindestens 90 Minuten nachweisen kann, steht dem Einsatz brandschutztechnisch nichts im Wege.

Es gilt also: der Fokus muss immer auf der gesamten Einbausituation liegen. Diese Bestimmungen sind in der zukünftigen „Bauregelliste“ namens Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB, Anhang 4, 14.3 Lineare Fugenabdichtungen) bereits nachzulesen.


Wenn es die Einbausituation zulässt, ist schäumen von Vorteil

Nullifire FF197 hat als feuerwiderstandsfähiger PU-Schaum eine europäische Zulassung (ETA 15/0172) und damit den erforderlichen Nachweis. Das heißt: dort wo die Einbausituation es erlaubt, kann geschäumt werden. Naheliegend ist dabei der Einbau in Fugen zwischen Betonfertigbauteilen. Das gilt aber im Übrigen auch für viele Bereiche, in denen historisch bedingt stets eine „nichtbrennbare“ Mineralwollschnur mühsam eingearbeitet wird. Korrekt ist, dass diese Mineralwollschnur im Vergleich zum Schaum aus „nicht brennbarem“ Material besteht und damit kaum Brandlast bietet. Aber da bis zu 90% dieser Fugen anschließend mit einem entflammbaren Dichtstoff versiegelt werden, relativiert sich der Vorteil Brandlast und der PU-Schaum ist zurück im Spiel.

Um das Kribbeln und Kratzen, das das Einbringen einer Mineralwollschnur mit sich bringt, zu stoppen, bietet der PU-Schaum Nullifire FF197 von tremco illbruck aus mehreren Gründen eine echte Alternativen für die feuerwiderstandsfähige Fugenabdichtung: Nullifire FF197 erbringt den Nachweis der Feuerwiderstandsfähigkeit in Fugen zwischen mineralischen Bauteilen. Zudem lässt sich FF197 als PU-Schaum von tremco illbruck gewohnt schnell und einfach mit Pistole oder manuell verarbeiten und hat durch seine hohe Ausbeute je Dose auch enorme wirtschaftliche Vorteile.


Was ist beim Einbringen in die Fuge zu beachten?

Beim Einbringen von Nullifire FF197 muss beachtet werden, dass die Einbausituation den Angaben in der europäischen Zulassung entspricht. Und der Verarbeiter sollte wissen, wie man einen „Bauschaum“ korrekt anwendet. Weitere Informationen und Details finden sich auf der Produktseite und unter dem Download Feuerwiderstandsfähige Fugenabdichtungen. Gerne beantwortet unser technischer Service auch individuelle Fragen. Eines ist sicher: ein tragisches Ende wie bei Effi Briest kann sich jeder Verarbeiter durch die Anwendung von Nullifire FF197 ersparen.